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Sonderbauten

Sonderbauten aus dem Hause Mörtlbauer

Besondere Herausforderungen erfordern besondere Sonderbauten. Nachfolgend sehen Sie eine Auswahl unserer Projekte:

30to. Deponiebagger als Raupe und Bagger in einem!

Aus zwei macht eins – Der Mörtlbauer Kunde Plattner setzt den Hitachi ZX300LCN-6 in einer Erdreich-Deponie ein. Dieser dient zum verteilen des Erdreichs. Durch das speziell gefertigte Planierschild kann der Bagger als Sologerät eingesetzt werden und es ist weder eine weitere Raupe noch ein zweiter Fahrer nötig. Dadurch arbeitet der Bagger inklusive des Führers effizienter und man spart sich Maschinen/- und Personalkosten. Diese außergewöhnliche  Anwendung erfordert einen außergewöhnlichen Sonderbau! Da der Kettenbagger der Firma Hitachi nicht mit Planierschild produziert wird, musste eine Sonderlösung her. Die Firma Mörtlbauer wurde mit der Planung und Entwicklung des Planierschilds beauftragt. Angefangen bei den Zeichnung, der CNC unterstützten Fertigung aus Verschleißarmen und Widerstandsfähigen Hardox©-Stahl bis zur Montage des Schildes, der Zylinder und der Tests.

Kombination von Abbruchbagger und Long-Front-Bagger!

Vorgaben des Auftragsgebers – Firma Pinzl – waren einen Ausleger für den Abbrucheinsatz mit einer Arbeitshöhe von 16 m und einer Zange mit ca. 1,8 Tonnen zu konstruieren. Jedoch soll der Bagger auch mit einer Reichweite von 15 Metern für den Böschungseinsatz geeignet sein. Als Grundgerät diente ein Hitachi ZX350LCN-6 mit einem Einsatzgewicht von ca. 35 Tonnen.

Die Aufgabenstellung war, dass dieser Bagger inklusive des Auslegers nicht mehr als 35 Tonnen wiegen darf, und somit transportfähig bleibt. Die Ausrüstung musste sowohl im Hinblick auf Reichweite und Höhe konstruiert werden. Für die Konstruktion bedienten wir uns an einen leichten „S500“-Stahl. Dies ist ein hochfester, niedrig-legierter Konstruktionsstahl, der für diesen Einsatz perfekt auslegt ist, dieser vereint viele Vorteile aus (Zug-)Festigkeit, Stabilität und Dauerschwingbelastung. Der Stahl wurde spannungsarm verschweißt.

Der Grundausleger hat eine Länge von 9 Meter der Stiel hat eine Gesamtlänge von 6,30 m. Dadurch erreicht der Ausleger die vorgegebenen Reichweiten von über 16 Meter und eine Höhe von ca. 15 Meter. Es können Abbruchzangen bis ca. 2 Tonnen und Löffel mit einem Fassungsvermögen von 1 m³ angebaut werden.

Öko-Miner bringt doppelten Vorteil 85-Tonner arbeitet ökologisch und wirtschaftlich

Ein mit Elektromotor und Naturstrom betriebener Gewinnungsbagger dient als Schlüsselmaschine am Standort Sulzau-Tenneck der Deisl Beton GmbH (Hallein/Österreich). Nach mehr als zwei Jahren Einsatz zieht sein Betreiber eine sehr günstige Zwischenbilanz: Der Öko-Miner, umgerüstet und geliefert von der Mörtlbauer Baumaschinen GmbH, arbeitet abgasfrei und wirtschaftlich. Deisl Beton hat daher bei seinem Ausrüster einen zweiten Elektrobagger in Auftrag gegeben.

Gewinnung und Veredelung von Sand und Kies, Natursteingewinnung und -verarbeitung, Herstellung von Transportbeton, Mineral- und Sonderbaustoffen sowie Baustoffrecycling – diesen großen Leistungsumfang bietet die Deisl Beton GmbH aus Hallein der Bauwirtschaft im Salzburger Land. Dabei beschreiten ihre drei Geschäftsführer, die Brüder Clemens und Christopher Deisl sowie ihr Cousin Andreas Deisl, gerne neue Wege, um ihr Unternehmen mit rund 90 Mitarbeitern in die Zukunft zu führen. Ein deutliches Zeichen ihrer Innovationskraft bildet seit September 2013 am Standort Sulzau-Tenneck ein 85-t-Großbagger mit 5,5-m³-Tieflöffel, dem der bayerische Ausrüster Mörtlbauer Baumaschinen GmbH anstelle des Dieselaggregats einen Elektromotor eingebaut hatte. Aus einer mobilen Trafoeinheit über ein schleppbares Bergbaukabel mit 500 V Naturstrom versorgt, löst und lädt die Schlüsselmaschine den anliegenden Kalkdolomit flüsterleise und umweltfreundlich.

Der in Sulzau-Tenneck gewonnene Rohstoff wird zu gewaschenen Körnungen für die eigenen Transportbetonwerke verarbeitet und dient als Zuschlagsstoff für die Asphaltindustrie sowie als Zusatzstoff für die Putz- und Mörtelindustrie. Das Rohmaterial liegt als kompaktes Lockergestein an, weshalb zum Lösen und Laden schon immer ein Großbagger mit genügend hohen Reißkräften verwendet wurde. Jetzt erledigt dies nach seinem Vorgänger mit Dieselmotor (397 kW) der Öko-Miner mit seinem Siemens-Elektromotor (310 kW) energetisch und ökologisch günstiger. Der für Technik und Einkauf verantwortliche Geschäftsführer Andreas Deisl erklärt seine Motivation zu diesem in der Gewinnungsbranche noch seltenen Ansatz: „Wir wollten einen Beitrag für unsere Umwelt leisten und unsere Innovationskraft zeigen. Außerdem waren wir davon überzeugt, dass unser Engagement sich rechnet.“ Sein Kalkül im Einzelnen: Auch bei den höheren Investitionskosten würde der Elektrobagger durch deutlich geringere Energie- und Wartungskosten mittelfristig günstiger fahren als eine Dieselmaschine. Durch den Betrieb mit Ökostrom könnte der Elektrobagger zudem völlig CO2-frei arbeiten – ein wichtiger Umweltbeitrag im Bundesland Salzburg, das vom Tourismus lebt, aber vom Transitverkehr belastet wird.

Ein Partnerprojekt von Innovatoren

Schon mehrere Jahre lang verfolgten die Geschäftsführer von Deisl Beton ihre Idee des Ökominers, aber die etablierten Hersteller von Baumaschinen boten ihnen nicht genügend Hilfestellung für ihre technischen Ansprüche. Erst der Kontakt zur Mörtlbauer Baumaschinen GmbH brachte die Lösung. Der Geschäftsführer Armin Mörtlbauer kalkulierte das Projekt durch, errechnete ein günstiges Ergebnis, bekam den Auftrag und das Unternehmen begann zu konstruieren. Nach einigen Monaten der Konzeption und Umsetzung wurde im September 2013 der Ökominer auf Basis eines 85-Tonnen-Baggers fertig gestellt und ausgeliefert.

Die Brüder Armin und Walter Mörtlbauer, Geschäftsführer des 40 Mitarbeiter großen Unternehmens aus dem niederbayerischen Fürstenzell mit einer Niederlassung in Kramsach (Tirol), handeln nicht nur mit Baumaschinen, sondern fertigen und vertreiben unter der Marke Skancraft auch Anbauwerkzeuge als Standard- und Sonderlösungen für Erd- und Tiefbau, Abbruch und Recycling. Mit dieser Expertise kann das Unternehmen auch aufwendige Innovationen wie den Ökominer umsetzen. Dessen Technikdetails erklärt Armin Mörtlbauer: „Eine gewisse Herausforderung war die Stromführung durch den Drehkranz. Aber das Kernelement ist natürlich der Elektromotor. Er erreicht einen Wirkungsgrad von 97 Prozent gegenüber einem Dieselmotor mit lediglich 30 Prozent. Auch Warmlaufphasen und Nachlaufzeit zum Abkühlen des Katalysators entfallen. Zudem konnten wir den 45 kW starken Lüfter gegen einen lediglich 2 kW starken Lüfter austauschen.“

Die Konstrukteure der Mörtlbauer Baumaschinen GmbH führten die Energieoptimierung des Ökominers bis in kleinere Komponenten und Technikdetails weiter. Sogar die Kabine und die Klimaanlage wurden energetisch optimiert: Verspiegelte Kabinenfenster halten im Sommer die Wärmestrahlung draußen und den Kühlbedarf geringer; im Winter wird die Abwärme der Hydraulikanlage zur Kabinenheizung genutzt. Diese Vorteile – gesünderes Klima und blendfreie Sicht in der Kabine – kommen dem Fahrer zugute, der zudem bemerkt, dass der Ökominer deutlich schneller und damit produktiver arbeitet als sein eigentlich stärker motorisierter Vorgänger.

Ökumene von Ökonomie und Ökologie

Nach mehr als zwei Jahren Einsatz zieht der österreichische Kunde der Mörtlbauer Baumaschinen GmbH eine günstige Zwischenbilanz: „Unser früherer Raupenbagger verbrauchte rund 44 Liter Dieselkraftstoff pro Stunde, der Ökominer zieht dagegen 170 Kilowattstunden Naturstrom, wobei auch Aufwand und Kosten für die Tanklogistik entfallen. Seine erste Wartung wird erst nach 20.000 Betriebsstunden fällig, bei einem Dieselmotor sind es nur wenige Hundert Stunden. Diesen weitaus geringeren Wartungsaufwand eingerechnet, kommt der Elektrobagger auf lediglich ein Drittel der Energie- und Wartungskosten seines Vorgängers.“ Natürlich, räumt Christoph Deisl ein, erhöhte der Umbau auf Elektroantrieb deutlich die Investitionskosten. „Aber sogar bei unserer vergleichbar geringen Einsatzzeit von jährlich rund 1.500 Stunden rechnet sich die Anschaffung des Elektrobaggers.“

Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund hat Deisl Beton bereits beschlossen, sein Umweltimage weiter auszubauen, und bei der Mörtlbauer Baumaschinen GmbH einen zweiten Ökobagger bestellt. Diesmal wird es eine Hitachi-Maschine werden. Denn die Mörtlbauer Baumaschinen GmbH vertreibt seit Januar 2015 die Marke Hitachi in Ostbayern, Oberösterreich und Tirol. Ihr Sonderkunde Deisl Beton hat bereits fünf Hitachi-Erdbaumaschinen beschafft. Dieses Ensemble vergrößert ein von Mörtlbauer auf Elektroantrieb umgerüsteter 35-Tonner Hitachi ZX350LC5. Seine Aufgaben versprechen vielfältig zu werden: die Gewinnung und Etagenräumung im Werk mit Ökostrom vom regionalen Netzanbieter oder Erdbau und Abbruch mit Energieversorgung über eine Kraftstation. Elektrische Hydraulikbagger sind also auch außerhalb der Naturstein-Industrie eine Option. Armin Mörtlbauer: „Ich sehe Einsatzchancen des Elektroantriebs insbesondere bei großen Gewinnungsbaggern, aber auch bei kleineren Maschinen im Bauwesen, Abbruch und Recycling.“